Die Welt ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.
-- Arthur Schopenhauer

Hinweis: Die TiRS stellt ihre Aktivitäten bis auf Weiteres ein. Unsere Seiten bleiben zu Archivzwecken erhalten.

Veröffentlicht am in Unterhaltung, Demos & Kundgebungen

Demonstrationsreihe gegen Circus Kaiser

Zwischen Februar und März 2013 waren wir mit acht Demonstrationen gegen Circus Kaiser aktiv. Diese Demonstrationen schlugen zu ihrer Zeit hohe Wellen in den lokalen Medien.

27. Januar 2013 - Erste Demonstration

Es werden vielerorts Zirkusprogramme veranstaltet – nur wenige von ihnen kommen dabei gänzlich ohne Einsatz von zwangsdressierten Wildtieren aus zwielichtigen Verhältnissen aus. Zur besonders schlimmen Sorte gehört zweifelsohne „Circus Kaiser“, welcher mit einer langjährige Historie von Delikten u. a. der Körperverletzung, Raub und Nötigung in die Schlagzeilen geriet.

Ein besonders tragischer Fall war jüngst jener der jungen Elefantin Sophie, die unter Isolation ihr Leben im Zirkus verbrachte und unter größtem Stress quer durch Europa gekarrt wurde, um niederen Unterhaltungsbedürfnissen zu dienen. Heute hält der Zirkus („der mit den vielen Tieren“, wie es in Werbeplakaten heißt) über 80 Tiere unter völlig artfremden Bedingungen und ist nicht einmal in der Lage, sie wenigstens ansatzweise angemessen zu ernähren oder unter Kälteschutz zu stellen.

Knapp ein halbes Jahr ist es her, dass Ermittler von PETA Recherchen innerhalb des Zirkus durchführten, woraufhin Angehörige der Zirkusfamilie Kaiser, angst und bange um die damit verbundenen Enthüllungen, handgreiflich wurden und die Ermittler verletzten.

Wir missbilligen zutiefst das Verhalten der Familie Kaiser und brachten unseren Unmut über eine vierstündige Kundgebung pünktlich zum sog. „Tag der offenen“ Tür in Schorndorf zum Ausdruck. Klar erkennbar wurden dort Wildtiere, darunter Kängurus, Vogelstrauße und Lamas im Freien (man bedenke, die Außentemperatur betrug weniger als 0 °C) zur Schau gestellt, sichtlich frierend und verzweifelt wendend, um sich einigermaßen warm zu halten. Einen Zirkusangestellten haben wir zudem bei der Strangulierung eines Ponys beobachtet, das ganz offensichtlich mit der Enge und der Aggression überfordert war. Sämtliche Angestellten, darunter auch der Direktor höchstpersönlich, ließen es sich nicht nehmen, uns auf billige Art und Weise verbal zu attackieren – einschüchtern ließen wir uns jedoch nicht.

Der Zirkus hatte glücklicherweise nur wenige Besucher. Trotzdem hoffen wir, mit unserer Aktion ein deutliches Zeichen gegen den Missbrauch von Tieren für die Unterhaltungsindustrie gesetzt zu haben, wohl wissend: Artgerecht ist nur die Freiheit – für Menschen und Tiere!

Wir bedanken uns bei allen Mitstreitern, die gestern so zahlreich erschienen sind. Die Familie Kaiser wird uns weiterhin begegnen, bis ihre Tierausbeutung endgültig und bedingungslos ein Ende nimmt.

2. Februar 2013 - Zweite Demonstration

Unsere zweite Demonstration gegen den Zirkus Kaiser war ein voller Erolg. Wie bereits am vergangenen Sonntag, kamen wir wieder direkt bei der Nikolaus-Otto-Str. vor dem Bauknecht-Parkplatz zusammen, um ein deutliches Zeichen gegen die Ausbeutung von Tieren für die Unterhaltungsindustrie zu setzen, dieses mal sogar vor beiden Eingängen zum Zirkusgelände.

Wir danken allen Mitstreitern, die gestern so zahlreich erschienen sind und teilweise sehr weite Wege auf sich nahmen, um unsere Demonstration zu unterstützen – wir zählten insgesamt 25 Teilnehmer. Ein großer Dank gebührt zudem PETA Deutschland e. V., die im Vorfeld erstklassige Arbeit bei der langjährigen Recherche gegen diesen dubiosen Zirkus leistete und unsere beiden Demos bei der Mobilisierung und im Ablauf professionell unterstützte.

Zirkus Kaiser wird heute seine letzte Aufführung in Schorndorf abhalten, sollte jedoch wissen, dass wir an jedem Ort präsent sein werden, an dem er sich mit den erschöpften und gequälten Tieren niederlässt.

9. Februar 2013 - Dritte Demonstration

Konsequente Öffentlichkeitsarbeit für die Rechte der Tiere kennt bei uns keine Grenzen - auch dann nicht, wenn Personen und Institutionen, die weder Reue noch Einsicht über die Folgen ihrer schlechten Behandlung und mangelhaften Versorgung der Tiere zeigen, den Standort wechseln. Am dritten und vierten Januarwochenende waren wir mit bis zu 25 Teilnehmern gegen den zwielichtigen Circus Kaiser aktiv, der Schorndorf mittlerweile verlassen hat und sich nun in Winnenden breit macht, wo uns die Familie Kaiser heute erneut begegnete. 16 Aktivistinnen und Aktivisten kamen beim Gehweg des Henry-Dujol-Kreisels zusammen, um potentielle Besucher über die Hintergründe der Tierdressur unter den Zelten von Circus Kaiser aufzuklären. Mit Plakatprotesten, Redebeiträgen und direkten Gesprächen setzten wir wieder ein deutliches Zeichen für Zirkuskunst ohne Tierquälerei, was nach unserer Auffassung nur durch vollständige Abschaffung von Wildtierhaltung und Tierdressur möglich ist. 
Die Fläche in Winnenden war ohne Zweifel größer als der vorherige Standort in Schorndorf, dennoch werden die Tiere dadurch selbstverständlich nicht bereitwilliger, der Aggression, der Enge und dem nie endenden Druck standzuhalten. Tiere wollen keine „Stars der Manege“ sein, sondern ein artgerechtes Leben unter Beisein von Artgenossen in der freien Wildbahn führen. Sie sind nicht dafür geschaffen, ihr ganzes Leben in Gefangenschaft und Sklaverei zu verbringen. Aus diesem Grunde werden wir weiterhin an die Öffentlichkeit gehen und gegen den Wanderzirkus protestieren, bis auch Circus Kaiser endlich umdenkt.
Zuweilen versuchen Angestellte des Zirkusses ihre Hände in Unschuld zu waschen, indem sie dreist behaupten, all jene negativen Presseberichte beträfen nicht den ortsansässigen Circus Edmund Kaiser, sondern andere gleichnamige Zirkusse. Wir haben die Zustände jedoch mit eigenen Augen gesehen und am eigenen Leib erfahren müssen, dass dem Zirkus jedes Mittel recht ist, um uns und unseren friedlichen Protest in ein schlechtes Licht zu rücken. So kam heute zu den üblichen Beleidigungen noch die verleumderische Behauptung hinzu, wir seien ins Zirkusgelände eingebrochen – was selbstverständlich nie geschehen ist.

17. Februar 2013 - Vierte Demonstration

Unsere Demonstrationsreihe gegen Circus Kaiser schlägt hohe Wellen. So veröffentlichte die Winnender Zeitung am 11. Februar 2013 einen Artikel über unsere dritte Demonstration (nur für Abonnenten oder als Printausgabe erhältlich), dem pünktlich zum Tag vor unserer heutigen sehr erfolgreichen Demonstration ein weiterer Bericht über angebliche Sabotageakte folgte. Nach Aussagen der Zirkusbetreiber sollen Werbeplakate überklebt oder gestohlen, ein Starkstromkabel mithilfe einer „Axt“ durchtrennt und Ponys freigelassen worden sein.

Auch wenn wir, die Tierrechtsinitiative Region Stuttgart, zu den geschilderten Sachverhalten in keiner Verbindung stehen und die Aussagen daher nicht abschließend beurteilen können, haben wir doch erhebliche Zweifel an ihrem Wahrheitsgehalt. Bereits letzte Woche log Herr Kaiser unverhohlen, als er behauptete, während unserer Demonstration seien Teilnehmer in das Zirkusgelände eingebrochen. Schon in der Vergangenheit haben die Zirkusbetreiber wiederholt bei der Instandhaltung ihrer maroden Zelte und Gehege versagt, sodass Tiere regelmäßig aus eigener Kraft ausgebrochen und dadurch in Lebensgefahr geraten sind. Daher liegt die Vermutung nahe, dass der Circus Kaiser auch hier wieder versucht, seine Hände reinzuwaschen und uns mit unlauteren Mitteln in ein schlechtes Licht zu rücken.

Unser Ziel ist ein gesetzliches Verbot der Wildtierhaltung und der Tierdressur, damit die Sklaverei in den Zirkusbetrieben endlich ein Ende nimmt. Das erreichen wir nicht durch Straftaten, die das Leben der gefangenen und missbrauchten Tiere selbst gefährden und uns zudem unglaubwürdig machen würden, sondern nur durch Aufklärungskampagnen, die eine breite Öffentlichkeit ansprechen und – so hoffen wir – am Ende die Gesetzgebung erreichen.

Die heutige Demonstration ist ein Teil dieser Öffentlichkeitsarbeit. Stolze 22 Teilnehmer kamen zusammen, um gegen die Tierquälerei bei Circus Kaiser zu demonstrieren und ein Zeichen für einen Zirkus ohne Leid und Zwang zu setzen. Wir alle wollen die Lamas, Ponys, Strauße, Antilopen und die vielen anderen Tiere in der Gefangenschaft von Circus Kaiser nicht länger in den winzigen Gehegen in der klirrenden Kälte, sondern in der artgerechten Umgebung ihrer Heimat sehen. Dafür setzen wir uns weiterhin ein und lassen uns von den Provokationen und Verleumdungen, von denen die Zirkusbetreiber auch heute im Laufe der Demonstration nicht lassen konnten, in keiner Weise einschüchtern.


Wir danken allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern für den Einsatz in allen Wetterlagen und unabhängig von den teilweise großen Entfernungen, die zur Unterstützung der Demonstrationen zurückgelegt worden sind. Ebenso danken wir PETA Deutschland e. V. für die exzellente Recherchearbeit, das entgegengebrachte Vertrauen und für die kompetente Begleitung unserer Demonstrationsreihe.

2. März 2013 - Fünfte Demonstration

Viel ist passiert, seit wir im Januar unsere Demonstrationsreihe gegen den zwielichtigen Circus Kaiser gestartet haben. Bis zu 25 Mitstreiterinnen und Mitstreiter kamen in Schorndorf und Winnenden zusammen, um gegen die Sklaverei der Strauße, Lamas, Dromedare, Kamele, Ponys und vielen weiteren Tiere, die qualvoll frierend in völlig artfremder Umgebung ihr Dasein fristen, zu protestieren. Mit Lügen und Verleumdungen versuchten die Zirkusbetreiber derweil, uns in ein schlechtes Licht zu rücken, indem sie uns Straftaten unterstellten, die wir nicht begangen haben und an deren Wahrheitsgehalt wir berechtigte Zweifel haben.

Nun ging die Wanderung weiter nach Remseck, wo uns Circus Kaiser heute erneut begegnete. 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten bei der fünften Demonstration ein weiteres deutliches Zeichen für einen Zirkus ohne Leid und Zwangsdressur – wir alle wollen die Tiere nicht in engen Zirkuszelten, der klirrenden Kälte und der Aggression der Zirkusangestellten ausgeliefert sehen, sondern in Freiheit in ihrer artgerechten Umgebung.

Im Anschluss an die Demonstration haben wir einen erneuten, offensichtlichen Fluchtversuch der Tiere beobachtet. Mitten in der Vorstellung, als Lamas vom Tier- zum Programmzelt getrieben werden sollten, ergriffen diese die Flucht vom Zirkusgelände zum Acker und wurden vom Zirkuspersonal wieder eingefangen. Derartige Fälle sind in der Vergangenheit sehr häufig bei Circus Kaiser aufgetreten, wie PETA in seiner ständig aktualisierten Chronik berichtet, und eine Folge der mangelhaften Unterbringung und Verpflegung der freiheitsliebenden Wildtiere.

Wir danken allen Mitgliedern, Freunden und Mitstreitern der TiRS für den friedlichen und erfolgreichen Ablauf der Demonstration sowie für die teilweise weite Anreise. Ebenso gebührt wieder einmal PETA Deutschland e. V. ein großer Dank für die kompetente Begleitung und die Unterstützung unserer Demonstrationen.

Circus Kaiser wird uns wiedersehen, bis er die Sklaverei und das Leid der Tiere endgültig und kompromisslos beendet.

9. März 2013 - Sechste Demonstration

Was Mitte Januar mit einer Einzelaktion gegen einen der dubiosesten Wanderzirkusse in der Region, „Circus Kaiser“, begann, hat sich mittlerweile zu einem wichtigen Teil unserer Kampagne gegen die Tierausbeutung in der Unterhaltungsbranche entwickelt. Bis zu 25 Mitstreiterinnen und Mitstreiter unterstützten bereits unsere Demonstrationsreihe in Schorndorf, Winnenden und Remseck, um die Öffentlichkeit für die Notwendigkeit eines tierleidfreien Zirkusses zu sensibilisieren. Die sechste Demonstration fand heute mit 17 Teilnehmern in Freiberg am Neckar statt.

Circus E. Kaiser, „der mit den vielen Tieren“, wirbt vorwiegend mit einer großen Zahl von Wildtieren, darunter Strauße, Lamas, Kamele, Dromedare und Kängurus, die nach dem Verständnis der Zirkusbetreiber „gut behandelt werden und die dargebotenen Kunststücke ohne Zwang durchführen“. Doch abgesehen davon, dass die klimatischen und räumlichen Bedingungen an den Zirkusstandorten nicht geeignet sind, um solche Wildtiere artgerecht zu halten, setzt sich kein Lebewesen freiwillig der üblicherweise gewaltvollen Dressur aus, um zur Unterhaltung fremder Personen unnatürliche oder monotone Bewegungsabläufe durchzuführen. Mit unserer organisierten Öffentlichkeitsarbeit setzen wir uns gegen diese Form von Sklaverei und für ein gesetzliches Verbot der Wildtierhaltung ein, wie dies auch die Bundestierärztekammer seit längerer Zeit einfordert. Und unsere Arbeit zeigt Erfolg, haben doch mehrere Familien nach Gesprächen mit uns von einem Besuch des Zirkus abgesehen, während die übrigen zumindest über unsere Aufklärungsflyer nun die Möglichkeit haben, ihren nächsten Zirkusbesuch noch einmal gründlich zu überdenken.

Wie die übrigen Aktionen verlief auch die heutige Demonstration friedlich, wenn auch wieder nicht frei von zweifelhaften Aussagen seitens des Zirkuspersonals, die versuchen, uns mit Lügen regelmäßig in ein schlechtes Licht zu rücken. So sollen in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Tiere durch Einfluss Dritter freigelassen worden sein. Solche Aussagen sind nicht neu. Bereits in Winnenden ist Circus Kaiser angeblich Opfer eines ähnlichen Sabotageakts geworden (die Winnender Zeitung berichtete); auf die damit verbunde Anschuldigung sind wir in der Pressemitteilung vom 17. Februar ausführlich eingegangen.

Auch in diesem Fall gehen wir stark davon aus, dass die freiheitsliebenden Tiere aus eigenem Antrieb versucht haben, der Enge und dem Zwang des Zirkusbetriebs zu entkommen. Einen solchen Fluchtversuch konnten wir unter anderem im Anschluss an unsere fünfte Demonstration in Remseck selbst beobachten und dokumentieren. Weitere Fälle listet PETA in seiner regelmäßig aktualisierten Zirkuschronik auf.

Wir danken allen Teilnehmern aus nah und fern für die großartige Unterstützung an allen Standorten. Ebenso danken wir PETA als kompetenten Ansprechpartner für alle Belange innerhalb unserer Demonstrationsreihe.

In unserer Aktionschronik sind weitere Berichte über die vergangenen Demonstrationen gegen Circus Kaiser abrufbar.

30. März 2013 - Siebte Demonstration

Unsere Kampagne gegen den Missbrauch von Tieren zu Unterhaltungszwecken ging heute in eine neue Runde. Sechs Kundgebungen mit bis zu 25 Teilnehmern in Schorndorf, Winnenden, Remseck und Freiberg liegen hinter uns, nun kamen heute in Leonberg trotz widriger Wetterbedingungen und Feiertagsausfall 12 Mitstreiter zusammen, um zum siebten Mal gegen Circus Kaiser, einen der dubiosesten Wanderzirkusse in der Region, zu demonstrieren.

Wie bereits in Schorndorf beträgt die Gesamtfläche des Zirkusgeländes hier weniger als 400 Quadratmeter. Die Hälfte davon umfasst das Programm- sowie das Vorzelt, mindestens ein weiteres Viertel ist  mit Gerümpel bedeckt. Das Außengehege für einen Großteil der mitgeführten Tiere fällt damit sogar noch wesentlich kleiner aus als beim Kübler-Areal in Schorndorf (vormaliger Standort von Circus Kaiser, der Medienberichten zufolge sogar illegal besetzt worden ist). Die Mindestflächen, die in den Leitlinien für die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren in Zirkusbetrieben oder ähnlichen Einrichtungen festgelegt sind (75 qm für bis zu drei Lamas, 150 qm für drei Großkamele sowie 100 qm für bis zu fünf Pferde), sind hier nicht einmal im Ansatz gegeben. Es ist uns ein Rätsel, wie das Veterinäramt Böblingen diese Zustände akzeptieren konnte.

Am Mittwoch, den 27. März 2013 hat PETA bereits beim Veterinäramt Anzeige aufgrund eines in Leonberg geborenen Lamafohlens erstattet, da dieses gemäß den obigen Leitlinien keinen Reisestrapazen ausgesetzt werden darf. Die Erfahrung zeigt, dass die gebotenen Amtshandlungen üblicherweise trotz alledem ausbleiben. Dennoch hoffen wir, dass das Böblinger Veterinäramt seine Aufgaben hier wahrnimmt.

Doch es sind nicht nur größere Flächen, für die wir eintreten. Wir lehnen die Wildtierhaltung und die Tierdressur auf das Schärfste ab. Es liegt nicht in der Natur der freiheitsliebenden Tiere, tagein und tagaus ihr Dasein in winzigen Gehegen und Käfigen zu fristen, in Transportboxen von Ort zu Ort gekarrt zu werden und monotone Kunststücke unter ständiger Angst vor Gewalt durchzuführen, denn anders ist eine Zirkusdressur von Wildtieren nicht möglich. Wir wollen die Tiere in ihrer artgerechten Umgebung und in Freiheit sehen und werden weiterhin für sie auf die Straße gehen, bis auch Circus Kaiser von der Tierquälerei ablässt.

Der Wille der Tiere zur Freiheit hat sich heute mit einem weiteren, keineswegs überraschenden Ausbruchsversuch bestätigt. Mitten während unserer Demonstration verließen eine Ziege und ein Schaf das Zirkusgelände hin zur von Autos befahrenen Fahrbahn. Nicht genug, dass die Zirkusbetreiber aufgrund ihrer Unfähigkeit, das Gelände abzusichern, die Tiere einer großen Gefahr aussetzen, zeigen sie auch keinerlei Einsicht in ihr Fehlverhalten und maßen sich stattdessen sogar noch an, die Verantwortung für solche Fälle den „militanten Tierschützern“ zuzuschieben, welche angeblich Befreiungsaktionen durchführen und Tiere ihrem Schicksal überlassen.

Kurz vor Vorstellungsbeginn deckten die Zirkusbetreiber die Sicht auf das Außengehege durch eine Plane ab, vermutlich, um uns die Dokumentation der alltäglichen Tierquälerei während des Treibens zu erschweren. Solche Aktionen werden jedoch nichts an der Tatsache ändern, dass es Menschen gibt, die friedlich für ein Ende der Tierausbeutung eintreten. Viele Passanten schenkten uns heute positiven Zuspruch aufgrund unser Aktionen. Wollen wir nun hoffen, dass der Gesetzgeber diese Stimmen hört und endlich für ein Wildtierverbot in Zirkussen eintritt, wie es viele andere europäische Staaten, darunter Österreich, Belgien und Slowenien, bereits vorgemacht haben.

Nächsten Samstag, den 6. April sind wir wieder von 14:00 bis 16:30 Uhr bei der Maybachstraße in Leonberg gegen Circus Kaiser aktiv.


Die vollständige Fotosammlung kann bei Flickr bezogen werden.

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