Die Welt ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.
-- Arthur Schopenhauer

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Veröffentlicht am in Bekleidung, Demos & Kundgebungen

Wiesbaden Pelzfrei

Das "Tierrechtsbündnis Mitte" rief zur Demo gegen die Pelzindustrie und den Pelzverkauf bei ESCADA auf. Schwerpunkt war der Echtpelzhandel der ESCADA-Gruppe - neben einem Demozug durch die Innenstadt gab es auch viele Infostände am Treffpunkt beim Hauptbahnhof. Während es in der Innenstadt vor tierausbeutenden Unternehmen laut wurde, informierten verschiedene Tierrechtsgruppen und Vegan-Shops über Antispeziesismus, Veganismus, Tierrechte direkt auf dem Bahnhofsvorplatz.

Die teilnehmenden Stände gaben sich viel Mühe, um die Aufmerksamkeit der WiesbadenerInnen zu erregen. So lockte zum Beispiel das Infomobil der Tierfreunde Siegen mit Dokumentationen und Tierrechtsfilmen viele Wiesbadener BürgerInnen an den Platz des Geschehens. Dort konnten sie sich - auch anhand "echter" Tiere - darüber informieren, was sonst eher verschwiegen wird. So sah man z.B. einen Fuchs vom Tellereisen gefangen und erschlagen, eine Katze in Original-Fixation - wie sie bei Tierversuchen missbraucht wird - und gehäutete Nerze, plastiniert um den Menschen vor Augen zu führen, was die Demonstrierenden wärend ihrer Route durch die Innenstadt immer wieder riefen: "Es hat gelebt - geatmet so wie wir - Pelz ist ein Stück - ermordetes Tier!"

Ausführliche Informationen gab es in Form von Redebeiträgen während der Zwischenstopps vor Leder- und Pelzgeschäften und Kaufhäusern mit Echtpelz. Rund 200 TierrechtlerInnen nahmen an dem lautstarken und kreativen Protest in Wiesbaden teil. Zum Beispiel gab es auch Häutungsperformances, bei denen nachgestellt wurde, was den so genannten Pelztieren widerfährt. Während des Schauspiels vor BiBA gab es gar interaktive Zusatz-Shows, so kamen während der Vorführung zwei TierrechtlerInnen, die den im Käfig eingesperrten Hasen befreiten. Und als das Tier gehäutet war, stellte ein Wiesbadener, der sich spontan der Demo anschloss, eine Kerze neben die vermeintliche Leiche.

Da der Schwerpunkt auf Geschäfte der ESCADA-Gruppe lag, haben die Verantwortlichen und MitarbeiterInnen die deutlichen Proteste sicherlich wahrgenommen. Aber auch die WiesbadenerInnen kamen nicht umhin, die Tierrechtsposition an diesem Tag zu vernehmen. Während diverser Zwischenstopps bei - meist gerade im Ausverkauf befindlichen - Pelz- und Ledergeschäften nahmen auch diverse VerkehrsteilnehmerInnen den Demozug wahr.

Im Anschluss gab es auf dem Platz am Hauptbahnhof für die Demoteilnehmenden noch reichlich Gelegenheit, sich mit Snacks zu stärken, sich mit veganen Köstlichkeiten einzudecken und mit neuen und alten Freunden zu quatschen. Die Organisatoren waren mit der ersten "Wiesbaden Pelzfrei!" sehr zufrieden und nahmen natürlich auch die Gelegenheit wahr, schon auf die Demo gegen die "Fur & Fashion" am 8. März 2008 in Frankfurt hinzuweisen - mehrere tausend Flyer wurden unter die Leute gebracht, Jingles zur Ankündigung wurden immer wieder gespielt und Plakate wiesen auf diesen Event hin. Auch für eine Anti-Pelz-Demo in Luxemburg am 23. Februar gegen die Pelzindustrie und gegen den Echtpelzverkauf bei ESCADA sowie für das Projekt "1000 Tränen" konnten viele MitstreiterInnen gewonnen werden.

Der Pelzhandel gehört abgeschafft!

So berichtet die Tierrechts-Initiative-Rhein-Main (TiRM) über die WIESBADEN PELZFREI und wir waren mit dabei!