Die Welt ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.
-- Arthur Schopenhauer

Hinweis: Die TiRS stellt ihre Aktivitäten bis auf Weiteres ein. Unsere Seiten bleiben zu Archivzwecken erhalten.

Unterhaltung

Zirkusse

Die Tiere führen die Tricks nicht vor, weil Sie ihnen Spaß machen - ein Elefant würde niemals freiwillig einen Kopfstand machen, ein Tiger niemals aus "Lust & Freude" durch einen brennenden Reifen springen. Ganz im Gegenteil: viele "Kunststücke" sind mit Angst & Schmerzen für die Tiere verbunden.
Sie werden dazu gezwungen, dem Publikum diese Tricks vorzuführen. Wildtiere lassen sich jedoch nicht mit "Leckerchen" trainieren, daher kommen "Trainingsgeräte" wie spitze Elefantenhaken oder Peitschen zum Einsatz. Bestrafungen sind an der Tagesordnung, durch Angst, Demütigung & Schmerzen werden die Tiere "gefügig" gemacht.

Abgesehen von den lächerlichen Auftritten in der Manege hat das Leben für "Zirkustiere" auch sonst nicht viel zu bieten. Wildtiere, die normalerweise die Natur durchstreifen würden, sind die restliche Zeit in ihren Käfigen und Transportern eingesperrt, Elefanten sogar angekettet.
Für die Tiere ist dieser Entzug von angeborenen Verhaltensweisen die reinste Qual, was man an den dadurch resultierenden Verhaltensstörungen und weiteren Schädigungen erkennen kann:

  • Monotones Hin- und Herschaukeln des Körpers (weben)
  • Ständiges Kopfnicken
  • Angedeutete Vor- und Rückschritte
  • Auf- und Ablaufen im Käfig
  • Im Kreis gehen
  • Stangenbeißen / -lecken
  • Psychische Störungen wie z.B. Aggression
  • Physische Schädigungen, hervorgerufen durch die unnatürlichen "Tricks" & Gefangenschaft, z.B.Überbelastung der Gelenke, Gelenkerkrankungen, Skelettmuskelerkrankungen
  • Verfrühter Tod

Ein Verbot von Wildtieren im Zirkus bedeutet nicht das Ende der Zirkusunternehmen.

Es existieren bereits einige erfolgreiche Zirkusse, die komplett ohne Tiere arbeiten und durch ein Programm mit atemberaubenden Kunststücken von Artisten zu begeistern wissen. In anderen Länden wie Österreich, Finnland, Dänemark oder Schweden ist die Haltung von Wildtieren in Zirkusbetrieben bereits ganz oder teilweise verboten. Es ist an der Zeit, dass auch Deutschland dieser Tierquälerei ein Ende setzt!

Zoo

Die Tiere werden aus ihrem natürlichen Lebensraum entführt und für den Rest ihres Lebens in kleine, beengte Gehege gesperrt. Im Zoo werden die Tiere zu Ausstelungsstücken wie in einem Museum degradiert. Tiere in Zoogefangenschaft zeigen ebenfalls stereotypische Verhaltensstörungen auf (s.o.).
Wie das Leben der Tiere tatsächlich aussieht, lernt man nicht in einem Zoo - für die Tiere ist die Auslebung ihrer natürlichen Triebe nämlich gar nicht möglich. Geparden beispielsweise erreichen Geschwindigkeiten von über 100km/h. In ihrem kleinen Gehege haben sie jedoch kaum Bewegungsfreiheit.

Die Zoos betrachten ihre Tiere als "Publikumsmagnet": Tierbabys sind der ideale Kassenschlager (z.B. der Hype um Eisbär "Knut") und wirken sich finanziell äußerst positiv für die Zoobetriebe aus. Was jedoch aus den Tieren wird, wenn sie älter werden und ihr kindliches Verhalten & Erscheinungsbild verloren haben, ist oftmals unbekannt. Offiziell werden sie an andere Zoos abgegeben - eine genaue Auskunft über den weiteren Verbleib der Tiere geben die Betriebe jedoch nicht. Eine 2008 von PETA Deutschland durchgeführte Recherche kam zu dem Ergebnis, dass "überschüssige Tierbabys, männliche Tiere und alte Tiere viele deutsche Zoos meist im Frühjahr im Transportanhänger eines Tierhändlers verlassen. Ihr Endziel ist oft doch kein Zoo, sondern entweder der Schlachter, das Exoten-Restaurant, der Privathalter, eine Jagdgesellschaft, ein Zirkus oder der Präparator. Tiernachwuchs aus deutschen Zoos verschwindet oft spurlos."

Delfinarien

Derzeit existieren noch drei Delfinarien in Deutschland an folgenden Standorten: Nürnberg, Duisburg & Münster. In diesen Betrieben werden die hochintelligenten und verspielten Tiere in engen Betonbecken gehalten. In der Natur würden sie zusammen mit hundert anderen Delfingen täglich über 65km weit schwimmen, bis zu 300m tief tauchen und Geschwindigkeiten von bis zu 50km/h erreichen - im Delfinarium wird ihnen dies verwehrt.

Der Oscar®-prämierte Dokumentationsfilm "Die Bucht - The Cove" zeigt die blutige Grausamkeit hinter dem Delfinhandel auf, an dem die Delfinarien beteiligt sind.

Stierkämpfe

In Spanien werden jährlich mehr als 30.000 Stiere in sogenannten "Stierkämpfen" auf brutalste Art und Weise vor den Augen der Zuschauern gequält anschließend getötet. Diese öffentliche Folter und Ermordung eines fühlenden Lebewesens wird dann auch noch als "Unterhaltungsspektakel" angepriesen.

Dabei handelt es sich nicht einmal um einen fairen Kampf: Die Stiere werden schon mehrere Tage oder Wochen vor dem Kampf u.a. durch Schläge, Beruhigungs- und Abführmittel, Medikamente und schweren Gewichten, die um den Hals gelegt werden, geschwächt.

Beim Stierkampf selbst wird der Stier in die Arena gelassen, wo mehrere "Kämpfer" (Matador & Picadore) - darunter auch ein oder zwei Reiter - mit Lanzen und Messern auf das geschwächte, wehrlose Tier eingestochen. Dies wird so lange wiederholt, bis der Stier vor Schwäche, Schmerzen und dem Blutverlust zusammenbricht - dann versucht der Matador, das gefolterte Tier durch einen Stich ins Genick/Herz zu töten. Oftmals verfehlt er jedoch sein Ziel und trifft andere Organe, was zu weiteren Qualen führt.
Da der Stier daher oftmals noch lebt, werden ihm die Ohren und/oder der Schwanz, die als Trophäe gelten, bei vollem Bewusstsein abgeschnitten.

Auch die Pferde, die während des "Kampfes" eingesetzt werden, leiden. Ihnen werden die Augen und Ohren verbunden, um zu verhindern, dass sie die Flucht ergreifen. Die Pferde werden oftmals durch Angriffe des Stieres getötet oder schwer verletzt.
Immer mehr Spanier sind gegen diese blutige Tradition und einige Regionen Spaniens wie z.B. die wirtschaftsstärkste Region Spaniens, Katalonien, haben diese blutige "Tradition" bereits beendet und Stierkämpfe verboten!

In den restlichen Regionen werden die Stierkämpfe vor allem durch Touristen aufrecht erhalten, die während ihres Urlaubs durch Eintrittsgelder diese Tierquälerei unterstützen.


Mit jedem Euro, den du in oben genannten "Unterhaltungsbetrieben" lässt, unterstützst du aktiv Tierquälerei. Und das, obwohl es heutzutage eine unüberschaubare Auswahl an alternativen Unterhaltungsmöglichkeiten gibt.

Was du tun kannst

  • Besuche keinen Zirkus, Zoo, Stierkampf, Delfinarium oder eine andere Form der Ausbeutung von Tieren zu Unterhaltungszwecken - Tiere sind keine Attraktionen!
  • Kläre auch Freunde, Bekannte, Verwandte etc. auf. Spreche vor allem mit Kindern über dieses Thema und schlage ihnen alternative Unterhaltungsmöglichkeiten vor.
  • Organisiere selbst eine Demonstration, wenn ein Zirkus in deine Stadt kommt. Kontaktiere uns, wenn Du hierzu Unterstützung benötigst.
  • Wenn ein Zirkus in deine Stadt kommt, schreibe einen Leserbrief an Zeitungen, in welchem du auf das Leid der Tiere aufmerksam machst.
  • Bringe Deinen Kindern das natürliche Verhalten von Tieren nicht durch einen Zoobesuch näher, sondern nutze stattdessen Bücher oder Filme.